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Archive for Januar 2009

Einfach zum Nachdenken

Januar 29, 2009 Kommentare aus

klausGrüß Gott,

In diesem Faschingsmonat soll sich jeder und jede mal fragen: „ Ob er in seinem Leben noch genügend lacht?“

Humor ist die beste Medizin!

Optimisten leben länger als Pessimisten!

Die Fröhlichkeit sollte eine wesentliche Eigenschaft der Christen sein. Lass uns die Freude in unser Leben und in das Leben anderer bringen. Heißt es nicht: Das

Lächeln, das du aussendest, kehrt zu dir zurück.

Oder das Lachen erhält uns vernünftiger als der Verdruss, denn das Lachen ist die beste Medizin.

Sogar Medizinmänner haben herausgebracht, dass man für ein lachendes

Gesicht 13 Muskeln, für ein griesgrämiges fast 60 Muskeln braucht.

Warum uns dauernd überanstrengen?

Probieren wir es einmal aus!

So meint es,

Klaus Coolen osc,

Dechant und Pfarrer.

Überlegungen und Wissenswertes

Januar 29, 2009 Kommentare aus

hectorAm 25. Februar fängt wieder mit dem Aschermittwoch, die Fastenzeit an. Das Kreuz, das wir am Aschermittwoch bekommen ist ein Zeichen für Gottes Nähe. Und dafür, wie vergänglich wir Menschen sind – wie Staub und Asche.

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Woher kommt die Asche, die am Aschermittwoch verwendet wird? An jedem Palmsonntag stehen Palmzweige in der Kirche. Diese werden gesegnet und dann im Laufe des Jahres ganz trocken, aber nicht weggeworfen. Im nächsten Jahr werden sie verbrannt. Diese Asche zeigt uns am Aschermittwoch, dass wir zwar vergänglich sind – aber zugleich Gott gehören, der uns liebt und schützt.

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Die Asche ist ein Zeichen der Liebe und nicht des Todes. Denn das Aschenkreuz sagt: Du kleiner Mensch, der du sterblich bist, gehörst zu Gott, der unsterblich ist – was immer auch geschieht.

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Fasching und Fastnacht – Das Wort Fasching geht auf das mittelhochdeutsche „vastchanc“ zurück, das den „Ausschank vor dem Fasten“ bezeichnet. Das Wort „Fastnacht“ kommt von vastennacht“ und meint die „Nacht vor dem Fasten.“ In Deutschland ist das Wort „Carneval“ verwendet (statt Fasching). Dieses Wort hat sich im Spätmittelalter aus dem lateinischen „Carne Vale“ entwickelt, was so viel bedeutet wie „Fleisch ade!“ Bei diesen Bezeichnungen gilt: Wer Fasching feiert, kommt am Fasten nicht vorbei.

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Haben Sie schon eigentlich gewusst, dass Hostien, (die wir bei der Kommunion empfangen) in Klöstern hergestellt sind? Dies ist sicherlich auch für unsere Erstkommunionkinder wichtig zu wissen! Nonnen übernehmen diese Aufgabe. Hostien bestehen aus Weizenmehl und Wasser. Zuerst mischt man daraus einen Teig. Aus diesen werden viele Teigplatten gefertigt und gebacken. Diese werden feucht gehalten, damit sie nicht brechen. Denn aus den Platten werden die einzelnen Hostien ausgestanzt. Es gibt Hostien in verschiedenen Stärken und Größen.

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Bevor wir zur Kommunion gehen, beten wir immer wieder dieses Gebet – „Herr, ich bin nicht würdig, dass du eingehst unter mein Dach…..“ Dieser Satz stammt genau aus der Bibel. Der Hauptmann von Kafarnaum sagt ihn, als er Jesus um Heilung seines Dieners bittet. (Matthäus 8,5-13).

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Wissenswertes zum Valentinstag – Das Brauchtum, den Valentinstag als Tag der Liebenden zu begehen, weil Mitte Februar die Paarungszeit der Vögel beginnt, geht auf einen Festtag der römischen Göttin Juno zurück. Ihr, der Beschützerin von Ehe und Familie, wurden an diesem Tag Blumen geopfert und Frauen bekamen Blumen geschenkt. Im Mittelalter wurde der Brauch des Blumenschenkens zuerst in Frankreich und England wieder aufgegriffen, im deutschsprachigen Raum verbreitete er sich nach dem Zweiten Weltkrieg durch den Einfluss der USA. Die Blumenhändler erklärten den 14. Februar 1950 zum „Tag der offenen Herzen.“

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Humor zum Abschluss – Ein Pfarrer zum anderen: „Mitunter gehen mir geradezu unpassende, wenn nicht sogar sündhafte Gedanken durch den Kopf. Sie lassen mich erröten. Stellen Sie sich vor, geschätzter Herr Kollege, wie prächtig unsere Kirchengemeinde finanziell dastehen würde, wenn wir an jeder Trauung so viel verdienen würden wie der Anwalt für eine Scheidung.“

— Mag. Hector Pascua

Wussten Sie, dass…

Januar 29, 2009 Kommentare aus

…die Leitung des Männerheimes sich bei den Kindern und Jugendlichen aus der Pfarre Leopoldau für das wunderschöne Krippenspiel und für die großzügigen Weihnachtsgeschenke bedankt hat? Die Leiterin hat diese Email an die Pfarre Leopoldau geschickt: Wir möchten ihnen und den Mitgliedern der Pfarre, die für unsere Bewohner-Weihnachtsgeschenke gespendet haben einen symbolischen Blumenstrauss schicken und DANKE sagen. Auch ein nochmaliges Danke-Schön an die Kinder der Pfarre, die die Feier mit dem Krippenspiel sicherlich „verschönt“ haben.

… Fahrradständer im Pfarrhof und bei der Kirche installiert sind? Engagierte Pfarrmitglieder haben diese Initiative umgesetzt.

…Jugendliche fleißig Punsch, nach der Christmette den fast frierenden Messbesuchern ausgeschenkt haben? Erlös der Aktion ist für die Projekte in der Pfarre gedacht.

…. wieder eine erfolgreiche Sternsinger-Aktion in der Pfarre durchgeführt wurdet? Vier Gruppen waren am 4. und 6. Jänner rund um das Pfarrgebiet unterwegs um Spenden für die Menschen in der dritten Welt zu sammeln. Die engagierten Kinder haben € 3.160,87 ersungen. Herzlichen Dank auch an Frau Elisabeth Nagl, die sich Zeit genommen hat, sodass sich unsere „Könige“ an einem delikaten Essen stärken konnten.

… Frau Angelika Götz, aus persönlichen Gründen ihre Position als Jugendvertreter im Pfarrgemeinderat zurückgelegt hat? Nach vielen Besprechungen mit den Jugendlichen aus der Pfarre wird Hr. Patrick Schornik die Interesse der Kinder und Jugend vertreten. Der PGR hat ebenfalls ein neues-altes Gesicht bekommen, Hr. Dr. Hubert Pollak ist laut Wählerliste nachgerückt..

… Herr Peter Kämpf immer wieder kleine Arbeiten und Reparaturen im Pfarrhof übernimmt?

… es bald wieder ein Gemeindesonntag stattfinden wird. Im Jahr 2005 hat die Pfarre Leopoldau die Aktion PFLIM ins Leben gerufen – Pfarre Leopoldau im Mittelpunkt. Diese Initiative soll die Pfarre nach außen präsentieren. Ausstellung über die zahlreichen Ausschüsse und Gruppen werden geführt. Weitere Informationen werden in den nächsten Ausgaben des Pfarrblattes veröffentlicht.

… Herr Hamp im Februar das 65 järige Orgeldienstjubiläum in unserer Pfarre begehen wird? Für die letzten 65 Jahre und noch mehr ein herzliches DANKE SCHÖN!

— gesammelt von Hector Pascua

Porträt – Patrick Schornik

Januar 29, 2009 Kommentare aus

patrickName:

Patrick Schornik

Beruf:

Schüler/Kinderbetreuer

Geburtstag:

01.01.1991

Familie:

ledig, ein Bruder und eine Schwester

Tätigkeiten in der Pfarre:

Kinder- und Jugendpastoral/Jungscharleiter, Sänger bei rhythmischen Messen

Hobbys:

Fussball, laufen, Menschen viel Freude bereiten

Als Pflanze wäre ich:

eine Gebirgspflanze, damit ich die Erde von einem anderen Standpunkt aus betrachten kann.

Ich bin:

ein netter und hilfsbereiter Mensch

Ein guter Tag beginnt mit:

einem Glas Milch und einem Spaziergang

Schwäche für:

Musik – das Wohl schönste Hobby auf Erden.

Die Pfarre braucht:

engagierte Mitarbeiter, die neue Ideen einbringen und sich in den Dienst der Pfarre stellen.

Lieblingskomponist:

Guiseppe Verdi

Lieblingsautor:

John Grisham

Ich trete ein für:

Menschen, die in Not sind und jemanden brauchen, der ihnen hilft.

Christ sein bedeutet:

die Liebe Gottes zu erfahren

Ich bewundere:

Jene Menschen, die es schafften trotz vieler Rückschläge, mit dem Vertrauen an sich selbst, wieder aufzustehen.

Ich hänge an:

meiner Familie, meinen Freunden und Leopoldau

Das macht mich traurig:

zu sehen, wie einige Menschen das zerstören, was Gott so mühevoll aufgebaut hat.

Ich lege Wert auf:

Ehrlichkeit, Respekt und Höflichkeit

Lieblingszitat:

„Jemanden lieben, heißt als einziger ein für die anderen unsichtbares Wunder zu sehen.“

Leopoldau ist für mich:

eine tolle Freundschaft, die wohl nie enden wird.

Stolz macht mich:

wenn ich Menschen, die sonst sehr traurig sind, ein Lächeln entlocken kann.

Typisch für mich ist:

dass ich meine selbst gesteckten Ziele erreichen will ohne aufzugeben!

Gedanken – da hilft nur noch beten!

Januar 29, 2009 Kommentare aus

„Da hilft nur noch Beten!“ – diesen Satz kann ich immer wieder hören: In banalen Situationen, wenn der Lieblingsfußballverein nach sieben sieglosen Spielen auf einen Abstiegsplatz gerutscht ist ebenso wie in tragischen Momenten; am Sterbebett eines lieben Angehörigen oder angesichts schlimmer Katastrophen.

betenDa hilft nur noch beten. Und das Gebet ist wirklich eine Hilfe. Dies kann uns auch eine Familie aus der Pfarre bestätigen. Ein Brief adressiert an die Redaktion des Pfarrblattes sagt: „Unser Sohn erkrankt ohne Vorwarnung an Krebs. Erste Voraussetzungen: Lebenserwartung 4-12 Monate. Dann eine Chemobehandlung ist nicht mehr zu vermeiden. Große Sorge der Familie – hadern mit Gott – intensive Gebete. Nach weiteren Behandlungen und Durchuntersuchungen haben wir im November 2008 festgestellt – medizinisch ist derzeit kein Krebs feststellbar! Für uns ein Wunder. Hat Gott unsere Gebete, unser Flehen erhört?“

Schriftsteller Reinhold Schneider hat es so formuliert: „Wer betet, wird geführt.“ Wer betet, wird an die Hand genommen und erreicht ein Ziel. Wer betet, ist nicht allein.

Ein großer Glaube ist ein betender Glaube. Das sagen alle die, die durch ein schweres Leben gegangen sind und ihren Glauben nicht verloren haben, wie wir das nennen. Sie sagen: Wir haben gebetet; was sollten wir auch sonst tun. Wir haben uns mit dem Gebet der Finsternis entgegen gestellt. Und das haben wir so lange getan, bis etwas wieder zu leuchten begann. Dann haben sie wieder loben und Dank sagen können, nachdem sie so lange gezweifelt – und dennoch gebetet haben.

Das will ich auch tun; oder, vorsichtiger gesagt: Ich will es auch versuchen. Jedes Gebet ist ein Schritt zu Gott. Und mit jedem meiner Schritte wird mir auch Gott entgegen kommen. Bis ich nichts mehr zu fragen habe und nur noch loben kann. Nur die Anbetung ist über jeden Zweifel erhaben. – hector pascua

Familienfasttag – Teilen macht stark!

Januar 29, 2009 Kommentare aus

Unter dem Motto „Teilen macht stark“ führt die Katholische Frauenbewegung Österreichs in der Fastenzeit wieder ihre traditionsreiche Aktion Familienfasttag durch. Sie lädt zum Teilen mit benachteiligten Menschen ein und bittet um Spenden für Projekte, die Frauen ermächtigen ihre Lebenssituation selbst nachhaltig zu verbessern und ihren Kindern Bildung und Zukunftschancen zu erschließen.

teilenDie Katholische Frauenbewegung Österreichs lädt Sie in der Fastenzeit zum Teilen mit Menschen in Not ein. So hoffen tausende Mütter im indischen Gangesdelta auf Unterstützung durch die Aktion Familienfasttag, um ihren Kindern sauberes Wasser, ausgewogene Ernährung, Bildung und Zukunftsperspektiven zu erschließen. Auf den Philippinen warten die Opfer von schweren Wirbelstürmen auf Hilfe aus Österreich, um umweltgerechte und nachhaltige Wiederaufbauprogramme durchführen zu können. In Nicaragua setzen Frauenorganisationen auf die Partnerschaft mit der Katholischen Frauenbewegung Österreichs, um Opfern von Gewalt Rechtsbeistand sowie medizinische und therapeutische Behandlung  zu ermöglichen.

Berichte über verschiedenen Projekte der Aktion Familienfasttag sowie einen übersichtlichen Kurzbericht über diese erste österreichische Initiative für frauenspezifische Entwicklungszusammenarbeit und ausführliche jährliche Finanz- und Tätigkeitsbericht finden Sie im Internet unter http://www.teilen.at.

Spenden für die Aktion Familienfasttag werden bei den Gottesdiensten am am 7. und 8. März 2009 gesammelt.

Alle Informationen über die Aktion Familienfasttag gibt es im Internet unter http://www.teilen.at.

Sie können Ihren Beitrag aber auch direkt auf PSK 1.250.000 überweisen.

Erlagscheine liegen im Postamt auf.

Fasching…

Januar 29, 2009 Kommentare aus

fasching

… das ist eine lustige Zeit. So beginnt die Villacher Faschingshymne. Und tatsächlich ist diese Zeit eine lustige. Verkleidet und maskiert – also nicht erkennbar – kann man schon einiges unternehmen, das, erkennbar, nicht so leicht möglich wäre. Das war aber nicht immer so.

Zur Zeit, als hier noch die Kelten lebten, war der “Fasching” eine sehr ernste Zeit. Die Nächte waren lang und die Angst vor bösen Geistern, die sich in der Dunkelheit herumtreiben könnten, war groß. Daher verkleidete man sich als fratzenhafte Wesen, um so die bösen Geister zu erschrecken und mit viel Lärm zu verjagen. Die Perchtenläufe im Westen Österreichs künden heute noch davon. Dieses Treiben ging so lange, bis die Tage merklich länger wurden.

Heute hat der Schabernack die Stelle der Angst eingenommen. So manche Karnevalsumzüge enden daher mit Mord. Man ist ja unentdeckt. Darin besteht auch die Gefahr, Dinge zu tun, die andere sehr verletzen können, besonders im seelischen Bereich.

Fröhlichkeit im Fasching ist etwas wunderbares. Der heilige Don Bosco sagt sogar: ein Heiliger, der traurig ist, ist ein trauriger Heiliger. Oder auch: fröhlich sein, gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen tollen Fasching. (Wilheln Stetina, Diakon)

Mission – Dankbrief

Januar 29, 2009 Kommentare aus

Lieber Herr Pfarrer!

Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Weihnachsfest und ein gutes Neues Jahr.

Ich bin Pater Paul Parakattel CMI. Ich bin Direktor von Santhigiri Rehabilitationsinstitut, Kerala, Indien. Ich war Kaplan in der Pfarre Nepomuk. Ihre Gemeinde hat 1.066,- Euro für die Behindertenhilfe für Indien gespendet. Dafür sage ich Ihnen ein herzliches Vergelt’s Gott.

Jetzt betreue ich 54 behinderte Kinder in meinem Heim. Ich arbeite hier sehr gerne. Seit 18 Jahren bin ich hier tätig. Die Jüngeren besuchen eine normale Schule und die Älteren lernen in unserem Berufsausbildungszentrum. Die meisten lernen Computer.

Also, lieber Pfarrer, ich wünsche Ihnen und Ihrer Pfarrgemeinde ein wunderschönes Weihnachtsfest. Möge Ihnen  das Kind Jesu gute Gesundheit und viel Segen im kommenden Jahr bringen.

Mit freundlichen Grüßen

P.Paul Parakattel CMI

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Am 9. November wurde die „Behindertenhilfe für Indien“ in der Pfarre Leopoldau bei der Gemeindemesse vorgestellt. Es wurde ebenfalls bei der Messe für dieses Anliegen gesammelt. Der anschließende Pfarrkaffee war auch eine Gelegenheit, sich mehr über das Projekt zu informieren.

„Behindertenhilfe für Indien“ ist ein Verein, der in Wien gegründet wurde um behinderte Kinder in Indien zu unterstützen. Der Verein wurde 1990 registriert. Das Team besteht aus freiwilligen Mitarbeitern, die sich für das Wohl behinderter Kinder einsetzen.

Pater Peter Parakattel CMI, ein Mitglied des Carmeliten Ordens ist der Patron dieses Vereins. Er ist zur Zeit der Direktor des Santhigiri Rehabilitations Institutes (SRI) in Kerala, Indien. SRI arbeitet schon seit 1988 im Bereich der Rehabilitation von körperlich behinderten Kindern in Indien. (hector pascua)

Bibel für Kinder

Januar 29, 2009 Kommentare aus

Zwei Täubchen für Gott

Als Jesus eine Woche alt war, pilgerten seine Eltern mit ihm nach Jerusalem zum Tempel. Dort wollten sie Gott danken für die glückliche Geburt. Wie es üblich war brachten sie zwei Turteltäubchen mit, um sie Gott zu schenken. Kaum kamen sie jedoch beim Tempel an, liefen ein alter Mann und eine alte Frau auf sie zu. Die beiden hießen Simeon und Hannah und waren Propheten. Zeit ihres Lebens hatten sie den Menschen gepredigt: „Bald schickt Gott uns einen Retter. Das hat er versprochen.“ Und diese Hoffnung hatten sie selber niemals aufgegeben, auch wenn sie schon alt und schwach waren.

Wie jeden Tag waren Hannah und Simeon auch an diesem Tag in den Tempel gekommen, erfüllt von der Hoffnung des Heiligen Geistes. Als sie nun Maria und Josef mit dem Kind kommen sahen, stellte sich Simeon Maria und Josef in den Weg. Er nahm Jesus auf seinen Arm und fing an, Gott zu loben. Er rief: „Endlich kann ich in Frieden sterben, denn meine Augen sehen hier den Retter, den Gott uns die ganzen Jahre über versprochen hat.“ Simeon segnete die junge Familie. Zu Maria sagte er: „Dieses Kind wird ein Segen sein für die ganze Welt. Aber dir wird er auch Schmerz zufügen müssen, damit die Rettung geschehen kann.“

Gedanken zum Alten Testament

Januar 29, 2009 Kommentare aus

Das Buch der Weisheit

wird auch Weisheit Salomos genannt. Der Name Salomo soll, wie schon öfter gehabt, dem Buch besondere Bedeutung geben. Der Autor des Buches kann der weise König schon deshalb nicht sein, weil das Buch 850 Jahre nach seinem Tod entstanden ist und zwar um 50 v. Chr. in der ägyptischen Diaspora von einem hellenistisch geprägten griechisch sprechenden Juden geschrieben. Formal handelt es sich um typische Weisheitsliteratur: in Versform wird das Gelingen des Lebens besprochen.

Da man schon draufgekommen ist, dass der Tun -Ergehenszusammenhang im irdischen Leben nicht immer gegeben ist, kommt in diesem Buch nun das Jenseits ins Spiel. Was in jüdischen Schriften bisher unbekannt, lesen wir nun: der Mensch besteht aus Leib und Seele und der Lohn für das irdische Wohlbetragen kann durchaus im Jenseits erfolgen. Diese Sichtweise hat später großen Einfluss auf die frühen Christen.

Das Buch der Weisheit ist nicht in die jüdische Bibel aufgenommen worden und wird auch von den Protestanten nicht als Buch der Bibel anerkannt, wohl aber von Katholiken und Orthodoxen. Das Buch besteht aus drei Teilen. Im ersten wird die Überlegenheit der Frommen und Weisen über die Gottlosen behandelt. Die Leser werden zu Wahrheitsliebe und Gerechtigkeitssinn aufgerufen.

Der 2. Teil spricht besonderes zu Königen (irgendwo sind wir doch alle Könige) und die sollen sich wie Salomo um Weisheit bemühen. Folgerichtig schließt der Abschnitt mit einem Gebet um die Weisheit.

Im 3. Teil geht es um die Wirkung der Weisheit in der Geschichte Israels. Die Geschichte ist sozusagen die Aneinanderreihung von Wunderwerken der göttlichen Weisheit. Diese geschichtsgestaltende Macht wird auch in Zukunft weiterwirken.

Die zentrale Figur dieses Buches ist die Weisheit; hebräisch chockmah, griechisch Sophia und sie wird personifiziert. Sie ist zu dem männlich geprägten Gott Jahwe das einzige weibliche Gottesbild. Sie begegnet uns in vielen Büchern der Bibel. Sie ist sowohl Geschöpf Gottes als auch Mitschöpferin und Geliebte Gottes. Sie repräsentiert die Weltordnung und ist Mittlerin zwischen Gott und den Menschen. Sie entspricht auch nicht dem vorherrschenden biblischen Frauenbild. Sie ist selbstbewusst, beharrlich und laut. In Weis 1,6-7 wird sie Gott sogar gleichgesetzt, sie ist die Gestalterin aller Dinge. Sie ist der Weg und das Wissen um nach dem Wort Gottes zu leben.

Trotz Patriarchat kennt das AT die beratenden Frauen, die die Weisheit in der Welt repräsentieren.

Auch der dynamische bejahende Charakter Marias hat große Ähnlichkeit mit der Weisheit und sie spiegelt einen weiteren tiefen Aspekt Gottes wieder – die Mutterschaft. Die Weisheit führt aber darüber hinaus, findet Erfüllung nicht nur in der Mutterschaft sondern auch im öffentlichen Leben. Die Weisheit opfert sich nicht auf: „ Ich liebe alle, die mich lieben!“ Es gilt der Grundsatz der Gerechtigkeit: „Weisheit macht alle reich, die sie lieben“ So wie Jesus im NT bewirkt die Weisheit im AT persönliche und soziale Erneuerung. Im NT erscheint bei Jesu Taufe eine Taube, der traditionelle Botenvogel von altorientalischen Göttinnen. Tatsächlich hat Sophia als Figur Ähnlichkeit mit Maat, der ägyptischen Göttin der Weltordnung. Jesus wird mit Weisheit erfüllt und wird später selbst mit der Weisheit gleichgesetzt und sitzt zur rechten Gottes.

So hat Frau Sophia lange Zeit ihre Bedeutung verloren bis sich in den 1980er Jahren feministische Theologie an die Forschung nach weiblichen Gottesbildern machte. Denn die Gefahr besteht, schauen Sie nur unsere Welt an , dass, solange Gott ein Mann ist, das „Männliche Gott ist“ (nach Mary Daly) So wurde das einzige biblisch anerkannte weibliche Gottesbild wiederentdeckt. Im Buch der Weisheit begegnet uns Sophia als Herrscherin über Könige, sie vermag alles, wirkt alles, erneuert alles, durchwaltet das All. Sie ist verständig, einzig, heilig, eine menschenliebende Geistin, hat Anteil am Thron Gottes, ist Mitarbeiterin Gottes, Abglanz des göttlichen Lichtes, Abbild von Gottes Güte. Und Sophia ist die Personifikation von Gottes rettendem Handeln in der Welt. Wie konnte Frau Weisheit nur so in Vergessenheit geraten???